Was ist ein PPS-System und wofür benötigt man es?

Ein Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS) ist ein computergestütztes System, das die Planung und tiefe Abbildung von Produktionsabläufen in Unternehmen ermöglicht. Zu den Aufgaben eines PPS-Systems gehört es, die Produktionsabläufe so zu steuern, dass die gewünschte Qualität der Produkte sichergestellt wird und die Kosten der Produktion möglichst gering sind.

Die Anwendungsgebiete eines PPS-Systems sind vielfältig. Zu den häufigsten Anwendungsbereichen gehören die Fertigungsindustrie, der Handel und die Dienstleistungsbranche.

Was ist ein PPS-System und wofür wird es benötigt?

Funktionen und Ziele

PPS-Systeme sind nützliche Werkzeuge für alle Unternehmen, sowohl für KMU als auch Großunternehmen. Die Software gibt Planern mehr Kontrolle über alle Planungsschritte, was zu besseren Reaktions- und Lieferzeiten führt. Funktionen wie, Kapazitätsplanung, Vor- und Nachkalkulation, Qualitätssicherung, Auswärtsbearbeitung, Betriebsdaten- und Maschinendatenerfassung etc. unterstützen sie bei der Planung und Steuerung ihrer Produktion und bei der Übernahme der verbundenen Datenverwaltung. Zudem reduziert die Software die Durchlaufzeiten in der Produktion. Insgesamt bietet ein PPS-System eine Reihe weiterer Vorteile, die dazu beitragen, sicherzustellen, dass Planung und Produktion korrekt und effizient verlaufen.

Im Prinzip lassen sich mit PPS-Systemen also folgende Ziele verfolgen: Optimale Nutzung von Ressourcen, Verringerung von Durchlaufzeiten und die Einhaltung von Produktionsterminen & Liefertreue

Ziele von PPS-Systemen

Aufgaben von Produktionsplanungs- und Steuerungssystemen

Zu den Aufgabengebieten des PPS-Systems zählen im Wesentlichen fünf Teilbereiche:

Bei der Produktionsprogrammplanung wird bestimmt, was ein Unternehmen in der Zukunft leisten soll. Insbesondere für Industriebetriebe beinhaltet dies die Festlegung Produktart und -menge, die in jeder Phase hergestellt werden sollen.

Die Materialbedarfsplanung besteht in der Lenkung und Steuerung des Warenflusses. Um eine pünktliche und zufriedenstellende Versorgung mit Materialien zu gewährleisten, ist eine optimale Verfügbarkeit vonnöten und die Grundlage für eine dauerhafte Kundenzufriedenheit. Deshalb ist es unerlässlich, sowohl Engpässe als auch Überfülle an Materialien, wo immer möglich, zu vermeiden.

Indem man Daten über die Dauer und die zeitliche Abfolge der einzelnen Produktionsschritte untersucht, lassen sich bei der Zeit- und Kapazitätsplanung die frühesten und spätesten Termine für jeden einzelnen Schritt bestimmen. Auf diese Weise können die vorhandenen Ressourcen über die Zeit verteilt werden und Liefertermine werden eingeschätzt.

Bei der Auftragsfreigabe werden die zuvor nur grob terminierten Aufträge präzise bestimmt, sodass ein exaktes Datum der Produktion bestimmt und operativ gesteuert wird.

Die Auftragsüberwachung ist dafür zuständig, den Fortschritt und die Qualität der Produkte kontinuierlich zu überprüfen. Dafür ist eine Betriebsdatenerfassung notwendig, welche Informationen über den Status der Produktion liefert, die manuell oder automatisiert erhoben werden können. Außerdem können die erhobenen Daten auch für andere Zwecke wie die Lohnabrechnung, Kalkulation und Qualitätskontrolle verwendet werden.

Vorteile im Überblick

PPS-Systeme bieten eine Vielzahl von Vorteilen, wie die Effizienzsteigerung oder die Erhöhung der Kundenzufriedenheit. Durch die rechnergestützte Produktionsplanung eines PPS-Systems können Kosten gesenkt, Termine gewahrt und die Lieferbereitschaft erhöht werden. Dadurch wird die Auftragsbearbeitung auf ein Minimum reduziert, während Maschinen unter einer gleichmäßig hohen Belastung betrieben werden. Gleichzeitig lassen sich durch die hohe Planungsgenauigkeit die Lagerhaltungskosten senken.

Reduzierung der Durchlaufzeiten

gleichmäßige Maschinenauslastung

Hohe Lieferbereitschaft

Kostenminimierung

Einsatz von PPS in ERP-Systemen

Ein PPS-System kann genau dann sein ganzes Potenzial entfalten, wenn es mit möglichst vielen Informationen über den Betrieb und die Prozesse versorgt wird. Es muss berücksichtigt werden, dass auch verschiedene technische und organisatorische Faktoren eine Rolle spielen. Vor allem müssen die Pläne, die befolgt werden sollen, auch realisierbar sein.

Um die Leistungsfähigkeit von PPS-Systemen zu maximieren, können diese mit der Materialwirtschaft integriert werden. Sollte möglicherweise ein anderer Auftrag vorgezogen werden, könnte ein Materialengpass entstehen. Dann muss ein Kommunikationsaustausch zwischen dem PPS-System und der Materialwirtschaft stattfinden.

Wenn sich Produktionsaufträge aus verschiedenen Gründen verzögern, ist eine zuverlässige Steuerung und ein Echtzeitabgleich zwischen PPS- und ERP-System unabdingbar. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Daten auf dem neuesten Stand sind.

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